Ankommen heißt mehr als arbeiten – Integration in der Pflege beginnt im Alltag
Die Altenhilfe der Stadt Augsburg hat am 17. Juli mit einem Kick-off das DIWA 4.0 Teilprojekt "Aktiv Ankommen" vorgestellt. Eingeladen waren Mitarbeitende der Altenhilfe Augsburg und zahlreiche Gäste.
Mit dem EU-geförderten DIWA-4.0-Projekt "Aktiv Ankommen“ geht die Altenhilfe der Stadt Augsburg neue Wege: Im Seniorenzentrum Lechrain startete ein Modell, das internationale Pflegekräfte nicht nur in den Arbeitsalltag einbindet – sondern sie beim wirklichen Ankommen in Augsburg und am Arbeitsplatz begleitet. Unterstützt durch das Förderprogramm DIWA 4.0 sollen neue Kolleg/-innen aus dem Ausland fachlich, sprachlich und sozial gestärkt werden – beispielsweise durch ein eigens eingerichtetes Integrationsteam aus der Senioreneinrichtung.

Kristian Greite, Werkleiter der Altenhilfe Augsburg, machte beim Kick-Off deutlich, was auf dem Spiel steht: „Ab 2029 gehen mehr Pflegekräfte in Rente, als wir ausbilden können. Wir müssen nicht nur neue Menschen gewinnen – wir müssen dafür sorgen, dass sie bleiben. Dass sie sich wohlfühlen und sich mit ihrem Beruf identifizieren können.“
Dazu gehört mehr als ein gut strukturierter Dienstplan: Ankommen bedeutet, sich zurechtzufinden – auch sprachlich, kulturell und im Alltag. Davon berichtete auch die 26-jährige Sandra Joseph aus Kerala, die 2024 für ihre Pflegeausbildung nach Deutschland kam :„Die Sprache war das Schwierigste. Dialekt, Redewendungen, Onlinebanking – viele Dinge waren neu". berichtete sie bei der Kick-Off-Veranstaltung der Altenhilfe Augsburg den Mitarbeitenden und Gästen.
Genau hier setzt das Projekt "Aktiv Ankommen“ an. Zwei eigens hiermit beauftragte Mitarbeiterinnen des DIWA-Teams der Altenhilfe Augsburg entwickeln nicht nur Strategien für ein gutes soziokulturelles Ankommen. Für ein solides Fundament einer gelingenden Integration setzen Marie Emilia Hönsch (Projektleitung) und Julia Gebhardt (Projektadministration) auch auf viele konkrete Hilfen – wie ein Willkommensordner mit Alltagstipps, ein Leitfaden für Führungskräfte sowie spezielle Fort- und Weiterbildungen für alle Mitarbeitenden. Für Werkleiter der Altenhilfe der Stadt Augsburg, Kristian Greite, ist klar: „Menschen, die aus dem Ausland zu uns kommen, sind nicht nur Arbeitskräfte. Sie sind Nachbarn, Freunde, Teil unserer Stadt. Integration gelingt nicht allein – sondern im Team."
DIWA 4.0 wurde vom Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg auf den Weg gebracht und setzt sich für gleichberechtigte Teilhabe und ein respektvolles Miteinander in der Stadtgesellschaft ein. LINK: Stadt Augsburg Intranet | Büro für gesellschaftliche Integration
Für weitere Informationen hier ein Link zur Berichterstattung von a.tv Aktuell (17. Juli 2025):